Was ist eine Kürettage/ Vakuumabsaugung und in welchem Fall ist sie nach einer medikamentösen Abtreibung notwendig?
Vakuumaspiration oder Kürettage ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung des Inhalts/ möglicher Reste in der Gebärmutter. Sollte es zu Komplikationen nach einer medikamentösen Abtreibung oder einer spontanen Fehlgeburt kommen, ist diese Behandlung manchmal notwendig.
In einigen Ländern sind Ärzte jedoch daran gewöhnt, eine Kürettage durchzuführen, auch wenn sie aus medizinischen Gründen nicht unbedingt erforderlich ist.
Du benötigst KEINE Vakuumabsaugung, wenn der Ultraschall zeigt, dass sich nur noch kleine Reste in der Gebärmutter befinden (unvollständige Abtreibung) oder nach 3 Wochen die Blutungen andauern du aber KEINE Beschwerden wie Schmerzen, Fieber oder starke Blutungen hast. Kleine Reste in der Gebärmutter können mit einer zusätzlichen Dosis Misoprostol (2 Tabletten) behandelt werden oder du kannst bis zur nächsten Menstruation warten, dann werden die Reste oft mit ausgeschieden, das heisst dass deine Gebärmutter sich höchstwahrscheinlich von selbst entleeren wird. In de Regel kehrt de Menstruation 4 bis 6 Wochen nach der medikamentösen Abtreibung zurück. Nach einer normalen Menstruation solltest du kein überschüssiges Gewebe in der Gebärmutter mehr haben.
Wenn Du jedoch Beschwerden wie Fieber, anhaltende Schmerzen und starke Blutungen hast, ist der chirurgischer Eingriff/ Vakuumaspiration erforderlich. Einige Ärzte/ Ärztinnen wenden immer noch das Verfahren der Ausschabung (D&C oder scharfe Kürettage) an. Diese Methode sollte unter keinen Umständen durchgeführt werden!!!! Frag also den Arzt/ die Ärztin, welche Art von Verfahren er/ sie anwendet, denn es sollte eine Vakuumabsaugung und keine Ausschabung (scharfe Kürettage oder D&C) durchgeführt werden (die Vakuumabsaugung ist weniger schmerzhaft und hat weniger Risiken und Komplikationen für die Gesundheit).
Alle Eingriffe sollten in Lokal- oder Vollnarkose durchgeführt werden!